Reiten lernen – Die verschiedenen Reitdisziplinen

Reiten lernen - die verschiedenen Reitdisziplinen

Reiten lernen ist immer aufregend. Gerade am Anfang lernst Du  jedes Mal etwas Neues. Aber wie bei vielen Sportarten gibt es auch beim Reiten viele verschiedenen Reitdisziplinen. Diese Disziplinen sind teilweise unterschiedlich in der Ausführung und Ausstattung, beruhen aber auf den gleichen Prinzipien und folgen den gleichen moralischen Regeln. Denn an erster Stelle steht immer das Wohl des Pferdes.

Wer noch nie zuvor auf einem Pferd gesessen hat, der wird zuerst in allen Disziplinen die Grundlagen lernen bevor man sich auf eine Disziplin spezialisieren kann.
Hier mal ein Überblick über die typischen Reitdisziplinen, die man innerhalb Europas antrifft:

Die englische Reitweise

Unter der klassischen englischen Reitweise versteht man die am weitesten in Europa verbreitete Reitweise, die auch bei den Olympischen Spielen zu sehen ist. Hierbei gibt es noch verschiedene Unterkategorien.

Dressur

Ballett oder Paartanz mit einem vierbeinigen Partner ist in der Dressur auf hohem Niveau gefordert. Dabei ist die Dressur die Grundlage für die anderen Reitdisziplinen wie Springen oder Vielseitigkeit. In der Dressur geht es darum die Pferde so zu gymnastizieren, dass sie möglichst lange möglichst gesund leben.
Irgendwann, wenn die Basics der Hilfegebung funktionieren, kannst Du dann zu schwereren Lektionen übergehen wie Seitengängen oder Pirouetten. Grundsätzlich lernst Du in der Dressur aber erstmal die korrekte Hilfegebung und Feinabstimmung mit Deinem Pferd.

Springenreiten

Beim Springreiten geht es darum einen vorgegebenen Parcours fehlerfrei in einer möglichst geringen Zeit zu bewältigen. Beim Springreiten ist es wichtig, dass Reiter und Pferd sich gegenseitig vertrauen und dass das Pferd genau auf die Hilfen des Reiters reagiert. Generell kann jedes Pferd kleine Hindernisse überwältigen aber es gibt doch irgendwann Grenzen im Springvermögen der Pferde. Für das Springreiten ist es wichtig eine gute Dressur Grundlage zu besitzen und zu Beginn für Reiter und Pferd langsam anzufangen. Sobald die Grundlagen verinnerlicht sind, kann man die Höhe und den Schwierigkeitsgrad der Sprünge variieren.

Vielseitigkeit

Die Vielseitigkeit ist eine sehr anspruchsvolle Reitdisziplin, da sie von Reiter und Pferd gute Leistungen im Dressur und Springreiten fordert. Zusätzlich muss das Pferd eine außerordentliche Kondition haben um den Geländeparcours von ca. 10 Minuten zu bewältigen. Zudem ist das Geländereiten eine etwas gefährlichere Disziplin, da die Geländehindernisse Fest sind und so schwerere Stürze entstehen können. Trotzdem ist das Geländereiten eine beliebte Disziplin die auch eine gute Bindung zwischen Pferd und Reiter fordert.

Jagdreiten

Eine in Deutschland nicht mehr weit verbreitete Reitdisziplin ist das Jagdreiten.
Dabei wird eine Geländestrecke mit natürlichen Hindernissen als Gruppe überwunden, die dem Fuchs, meist ein Reiter, folgt.

Westernreiten

Das Westernreiten ist noch nicht wirklich weit in Deutschland verbreitet, wird aber immer beliebter. Bei den World Equestrian Games ist Westernreiten auch vertreten. Die hier vorgestellten Reitdisziplinen machen nur einen geringen Teil der Menge an Western Disziplinen aus, es sind aber die bekanntesten und in Deutschland verbreiteten.

Reining

Reining ist eine der aufregendsten Reitdisziplinen des Westernsports, die dem Pferd und Reiter Kombinationen abverlangt. Beim Reining werden am durchhängenden Zügel spektakuläre sliding stopps, spins und weiteres geritten, dies erfolgt in einem Pattern der die Aufgabe vorgibt. Daher lässt dich das Reining mit der Dressur vergleichen. Dafür benötigen die Pferde eine ausführliche Grundlagenarbeit, um die Feinheit der Hilfegebung zu gewährleisten.

Trail

Beim Trail werden Geschicklichkeitsaufgaben von Pferd und Reiter gefordert. Dazu zählen ohne Absitzen Weidetore zu öffnen und zu schließen oder rückwärts durch ein Stangen L zu reiten. Hierbei stehen die exakte Kontrolle des Pferdes und Gelassenheit auf dem Vordergrund. Auch hier wird die Aufgabe und das Tempo bzw. die Gangart vorher durch eine Aufgabe vorgegeben.

Barrel Racing

Eine weitere spektakuläre Reitdisziplin im Westernreiten ist das Barrel Racing. Hierbei muss ein vorgegebener Weg um drei Tonnen (Barrel) geritten werden in einer möglichst kurzen Zeit. Umgeworfene Tonnen werden durch Zeitadditionen bestraft. Bei dieser Disziplin ist auch wieder eine zu 100 % passende Hilfegebung und Abstimmung nötig.

Gangpferdereiten

Bei Gangpferden gibt es neben den drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp auch noch weitere Gangbilder wie Tölt, Pass, Paso, Foxtrott und weitere. Dementsprechend ist das Gangreiten keine ganz eigenständige Reitweise denn die Pferde werden bis auf spezielle Hilfen für die Spezialgangarten im englischen oder Western Stil geritten.

Die klassische/ barocke Reitweise

Die klassische Reitweise beruht auf der höfischen Reitkunst des 17. bis 19. Jahrhunderts und ist auch von der Nutzung von Pferden im Krieg beeinflusst. Bei dieser Reitweise werden Lektionen der hohen Schule mit hoher Versammlung gefordet. Diese Lektionen beinhalten Piaffe, Passage und Seitengänge aber auch Lektionen über der Erde, wie Kapriolen oder Levaden. Diese Reitweise kann in Schulen wie dem Cadre Noir oder der spanischen Hofreitschule verfolgt werden.

Die iberische Reitweise – unsere letzte der Reitdisziplinen

Die iberische Reitweise legt besonderen Wert auf die Wendigkeit und besondere Lektionen wie Kapriolen, die im Kampf nützlich waren. Das Pferd wird einhändig geritten und zeigt hierbei einen hohen Versammlungsgrad. Das Pferd wird mit einem iberischen Sattel und Kandare geritten.

Es gibt natürlich noch weitere Reitdisziplinen und Mischungen der hier vorgestellten Reitdisziplinen, hier wurden nur die in Europa bekanntesten aufgezählt.

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