Hausmittel gegen häufige Pferdekrankheiten

Hausmittel gegen häufige Pferdekrankheiten

Wenn das Pferd den Stall mit einer neuen Blessur die Stallgasse betritt, hast Du bestimmt Deine eigenen Favoriten an Hausmittel zur Hand. Doch Hausmittel können nicht nur bei kleinen Wunden verwendet werden, sondern können langfristig eine Heilung verschiedener Krankheiten unterstützen.

 

Auch im Reitsport beginnt eine Besinnung auf die einfachen Mittel aus der Hausapotheke. Dabei unterscheiden wir im Kern zwischen Bekämpfung der Symptome und einer gezielten Unterstützung der Heilungsmechanismen des Pferdekörpers. In jedem Fall solltest Du einen Tierarzt konsultieren, um die Ursache zu lösen.

Hausmittel zur äußeren Anwendung

Zur äußeren Anwendung an Haut und Schleimhäuten können verschiedene Mittel aus Haus und Garten genutzt werden. Sie können in Form von Tinkturen, Pasten und Umschlägen auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden.

HausmittelAnwendungWirkungKrankheiten
HonigauftragenentzündungshemmendWundheilung, Mauke
Heilerde als Paste mit Wasser angerührtnimmt Schad- und Giftstoffe aufGelenk- und Sehnenschmerze, Insektenstiche, Ekzeme
Apfelessigverdünnt mit Wasser großflächig auftragenantibakteriellPilzbefall, Juckreiz, Mauke, als Fliegenmittel
Quarketwa 2 cm dick auftragen und im trockenen Zustand abwaschenkühlend und abschwellend, da Milchsäure die Wärme und Giftstoffe entziehtEntzündungen, Schwellung und Sehnenscheidenentzündungen
Kokosölauf betroffene Stellen auftragenpflegendSchuppenflechten
Zwiebelnaufschneiden und an juckende Stelle drückendesinfizierendjuckende Insektenstiche
Ringelblumeals Kompresse auf Verletzungen legenentzündungshemmend, wundheilend, schmerzstillendWunden, Verletzungen, Mauke
Arnikaals Tinktur Wundheilung und entzündungshemmendEkzem

Hausmittel zur inneren Anwendung

Einige der Hausmittel eignen sich besonders zur Gabe im Futter oder als Tee. Vielleicht trinkt auch Dein Pferd an kalten Tagen gerne einen Liter Kamillen- oder Heilerden-Tee. Um unangenehme Geschmäcker zu neutralisieren, eignet sich Minze hervorragend. Die Zugabe eines Hausmittels sollte in Rücksprache mit dem Veterinär erfolgen, da er die Dosierung und mögliche Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen abschätzen kann.

HausmittelAnwendungWirkungKrankheiten
Hopfen und Bierhefeaufkochen und über das Futter gebendurch B-Vitamine und Biotin Stoffwechsel anregendstumpfes Fell, brüchige Hufe, Kotwasser
Meerrettichklein gerieben ins Futterschleimlösend und antibakteriellAtemwegserkrankungen
Ingwerfeine Stücke übers Futterregt die Durchblutung anGelenke und Sehen unterstützen
Heilerdeals Tee zubereitetnimmt Schad- und Giftstoffe aufEntgiftung des Darms
Fenchelals Tee über das Futter gebenschleimlösend, entzündungshemmend, verdauungsfördernd, krampflösendVerdauungsprobleme und Atemwegserkrankungen
Teufelskralle15g am Tag auf das Futter eines Großpferdes gebenentzündungshemmendArthritis und Arthrose
Kamillegetrocknete Pflanzenbestandteile über das Futter gebenentzündungshemmendEntzündungen jeglicher Art im Heilungsprozess unterstützen
Hagebuttengetrocknete Früchte ins FutterImmunsystem-stärkendImmunsystem z. B. nach Infektionen unterstützen
Öl (Leinöl)ein Schnapsglas über das Futterlindert Entzündungen “Dickmacher“ und Herz-Kreislauf unterstützend
Flohsameneine Kur mit vorsichtiger Dosierung ins Futterbindet Wasser und bildet Schutzfilm im DarmKotwasser
Knoblaucheinen Esslöffel über das Futter eines Großpferdes gebenblutverdünnend Geruch als Anti-Fliegenmittel

Auch Hausmittel  können als Doping gelten. Daher ist im Turniersport eine genaue Analyse der Zusatzprodukte wichtig. Meerrettich kann in hohen Dosen einen positiven Dopingtest auslösen. Daher besteht bei dieser Pflanze eine Karenzzeit von 48 Stunden. Teufelskralle steht ebenfalls auf der Dopingliste. Hier besteht eine Karenzzeit von 4 Tagen. Auch Knoblauchpulver, Ingwer, Kamille und Hopfen sollten 48 Stunden vor einer Leistungsprüfung abgesetzt werden.

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