Bodenarbeit: Die Gymnastizierung von Pferden

Bodenarbeit: Die Gymnastizierung von Pferden

Die Bodenarbeit bietet eine Grundlage für die tägliche Arbeit mit dem Pferd und beginnt mit dem Führen. Doch was Du noch vom Boden trainieren kannst, liest Du in diesem Artikel. 

Was ist Bodenarbeit?

Die Arbeit vom Boden schult ein gutes Zusammenspiel zwischen Reiter und Pferd. Dadurch fördert sie die Beziehung und Herstellung der Hierarchie in der Horsemanship. Gleichzeitig trainiert die Bodenarbeit den Bewegungsapparat des Pferdes. Viele Übungen werden auf engen Linien ausgeführt und werden durch den Reiter über verschiedene Signale geführt. Dabei können folgende Hilfen genutzt werden:

  • Stimme
  • Gerte oder Peitsche
  • Halfter/ Knotenhalfter, wahlweise ein Halsring
  • Longe, langer Zügel oder Doppellonge
  • Utensilien (Stangen, Hütchen, Tüten, Planen, etc.)

Mithilfe dieser Hilfsmittel gelingt ein abwechslungsreicher Aufbau der Arbeit vom Boden.

Welche Formen der Bodenarbeit gibt es?

Es gibt im Kern drei Kategorien der Bodenarbeit. Das Führen, die Freiarbeit und Zirzensik, sowie die Arbeit mit Leinen bilden die verschiedenen Möglichkeiten. 

Das Führen

Die Grundlage der Bodenarbeit mit dem Pferd bildet das Führen. Bereits vor dem Einreiten und zu Beginn jeder neuen Arbeit bietet das Führen dem Pferd Sicherheit. Das Pferd sollte mit seinem Kopf auf der Höhe des Führenden bleiben. 

Übungen:

  • Stop and Go
  • Rückwärts richten
  • verschiedene Hilfen nutzen (Wechsel zwischen Stimme, Körperhaltung und Gerte)

Durch diese Übungen lernt das Pferd den Führenden zu akzeptieren. Dies erleichtert das tägliche Miteinander und stellt die Grundlage der weiteren Arbeit dar.

Freiarbeit und Zirzensik

Wenn das Führen und Folgen am Strick funktioniert, kann dieser gelöst werden. Das Pferd muss die führende Rolle des Reiters akzeptiert haben. Vorerst können die Übungen wiederholt werden, welche beim Führen genutzt wurden. Anschließend bieten sich folgende Übungen an:

  • Zirkeln um den Führenden
  • Abrufen 
  • Lektionen (Kompliment, Abliegen, spanischer Schritt, etc.)
  • u.v.m.

Hier sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt.

Tipp: Alternativ zum Halfter kann auch ein Halsring genutzt werden, um das Pferd während der Freiarbeit doch mal zu begrenzen. Viele Pferde reagieren schreckhaft, wenn plötzlich nach dem Halfter gegriffen wird.

Ein wichtiger Faktor der Frei- und Bodenarbeit ist das Lob. Besonders für Lektionen sind neben Leckerchen, Anerkennung und Zuneigung wichtig. Diese zeigst Du über Deine Körpersprache, akustische Signale und das Abklopfen oder Streicheln. 

Longe 

Die Arbeit an der Longe erfordert neben der Longe oder Doppellonge, eine Peitsche zum Verstärken und Trainieren der Stimm- und Körpersignale. Denn beim Longieren müssen die Signale beim Pferd auf eine Distanz sicher ankommen, da eine direkte Einwirkung am Pferd nicht möglich ist. 

Langzügel

Die Arbeit am Langzügel erfordert ein hohes Vertrauen, da der Führende stets auf Höhe der Hinterhand arbeitet. Mit einer Gerte wird das voranschreitende Pferd touchiert. Dank dieser Arbeit mit dem langen Zügel arbeiten Fortgeschrittene gerne an Lektionen der schweren Klassen. Als Vorbereitung ist das Vorausschicken im Schritt eine gute Übung.

Eignet sich Bodenarbeit zum Antrainieren nach Verletzungen?

Ja, da das Führen ohne Reitergewicht bei Verletzungen wie Prellungen oder Sehnenverletzungen hilfreich ist, um die Muskulatur vorzubereiten. Wichtig ist es trotzdem in Absprache mit dem Tierarzt zu handeln, da dieser die Gangarten bestimmen kann. Auch mögliche Wendungen sollten mit einem Tierarzt besprochen werden, um eine gute Regeneration zu gewährleisten. 

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