Haarlinge beim Pferd – Was tun?

Haarlinge beim Pferd
Wenn es juckt, dann können Haarlinge beim Pferd der Grund sein (Fotolia)

Fast jedes Pferd hat einige dieser Haarlinge im Fell. Es handelt sich um Parasiten, die der Laus ähnlich sind und als Lästlinge gelten. Was kann man dagegen tun?

Man kann einen Befall von Haarlingen leicht mit bloßem Auge erkennen: Die weißen Eier kleben wie Nissen an den Haaren und sind gut sichtbar. Sie haben etwa die Größe eines Stecknadelkopfes. Normalerweise schaden diese dem Pferd nicht.

Sie ernähren sich nämlich von abgestoßenen Hautschuppen, also einem Abfallprodukt.

Nehmen die Haarlinge (mehr dazu auf Wikipedia) aber überhand, dann juckt es das Pferd, es wird unruhig und fängt an sich zu scheuern. Das teilweise so heftig, dass die Haut wund wird.

Vorbeugung das beste Mittel gegen Haarlinge

Das beste Mittel ist die Vorbeugung. Dann kommt es gar nicht erst so weit, dass das Pferd von Haarlingen belästigt wird. Sorgsame, regelmäßige Fellpflege auch mit einem Federstriegel oder Stahlstriegel verhindert in den Sommermonaten normalerweise einen übermäßigen Befall.

Anders sieht es mit robust gehaltenen Pferden im Winter aus. Ihr dichtes Haarkleid, das sie vor Kälte schützt, bietet auch leider den Haarlingen wunderbaren Schutz. Natürlich hilft auch hier gute Fellpflege, aber das dichte Winterfell macht es dem Halter nicht gerade einfach.

Befall von Haarlingen im Sommer mit Schur beseitigen

In den Sommermonaten ist ein starker Befall recht einfach mit einer Schur zu beseitigen. Ohne Fell, also ohne Haare, haben die Haarlinge keine Chance. Durch das Scheren werden die Eier entfernt und es schlüpfen keine neuen Tiere nach.

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Aber was tun in den kalten Wintermonaten, in denen man das Pferd nicht seines wärmenden Schutzes berauben darf? In diesem Fall hilft häufig nur ein Mittel, will man ein Wundscheuern mit einer möglicherweise nachfolgenden Hautinfektion verhindern.

Behandlung gegen Haarlinge mit Pour-On-Präparat

Eine Möglichkeit ist die Behandlung des Pferdes mit einem Pour-On-Präparat. Dieses wird in das Fell einmassiert und muss dort ein paar Stunden wirken, ohne dass das Tier nass werden darf. Der wirksame Bestandteil des Medikaments wird über die Haut aufgenommen und in Haut und Haaren angereichert.

Der Wirkstoff tötet die Elterntiere sowie neu geschlüpfte Haarlinge ab, nicht aber die noch im Fell befindlichen Eier. Um eine neuerliche Ausbreitung durch das Schlüpfen der Larven zu verhindern, muss die Behandlung zweimal nach jeweils etwa 10 Tagen wiederholt werden.

Tierarzt könnte intramuskulär spritzen

Der Tierarzt kann auch ein Medikament intramuskulär spritzen, das Avermectin oder Ivermectin enthält. Dies ist ein Neurotoxin, das primär gegen Nematoden, also Fadenwürmer und Milben, wirkt. Die Wirksamkeit gegen Haarlinge ist nicht eindeutig erwiesen und auch umstritten, da diese keine Blutsauger sind.

Deshalb gilt: Eine rein äußerliche Anwendung ist wesentlich effektiver und erfolgsversprechender. Da Haarlinge nur im Fell überleben können, geht von ihnen übrigens keinerlei Gefahr für den Menschen aus.

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