Worauf man bei Pferdesalben achten sollte

Pferdesalben
Auf dem Markt gibt es viele Pferdesalben für Pferde und Menschen. Worauf man achten sollte…

Pferdesalben heißen so, weil sie wirklich für Pferde gedacht waren, auch wenn sie heute weit öfter für Menschen als für Pferde verwendet wird.

Der Apotheker Dr. Ulf Jacoby entwickelte im Jahr 1982 für seine Pferde diese Salbe, um nach anstrengender Arbeit die Regeneration der Beine zu fördern. 1984 wurde dafür das Patent erteilt, das mittlerweile ausgelaufen ist.

Die Mischung aus Arnika, Rosmarin, Kampfer und Menthol entwickelte er also für seine Reitpferde und später entdeckten Reiter, dass die Salbe auch ihnen selbst gut tat bei Muskel- oder Rückenschmerzen.

Und die Hersteller bemerkten, dass sie sich unter dem Begriff “Pferdesalbe” wunderbar vermarkten ließ. So entstand eine Vielzahl dieser Pferdesalben. Es gibt keine fundierten wissenschaftlichen Studien über die Wirksamkeit dieser Salben, was aber absolut nicht bedeutet, dass sie wirkungslos sind.

Pferdesalben für Menschen und Pferde

Die Pflanzenmischung in Verbindung mit dem kühlenden Menthol wirkt bei muskulären Schmerzen oder erhitzten Muskeln sehr angenehm – jeder kann das an sich gefahrlos ausprobieren. Es ist, auch wenn die Wirkung nach strengen wissenschaftlichen Kriterien als ungesichert gilt, sehr wahrscheinlich, dass sie muskuläre Verspannungen oder Rückenbeschwerden lindern kann.

Auf dem Markt findet man inzwischen “Pferdesalbe für Menschen” und “Pferdesalbe für Pferde”. In beiden Gruppen gibt es außer dem Original nach Dr. Jacoby spezielle Pferdesalben, die beispielsweise NUR kühlen oder NUR wärmen.

Bei Pferden beachten: Wärme unterhalb des Knies oft nicht gut

Das entspricht aber nicht dem, wofür Pferdesalbe entwickelt wurde: direkt nach dem Training aufgetragen, sollte sie die erhitzen Pferdebeine kühlen, um nach einer gewissen Zeit, wenn die Beine wieder abgekühlt waren, die tiefere Muskulatur durch erhöhte Durchblutung wärmen. Diesen Effekt kann man an sich selbst leicht überprüfen.

Was man aber unbedingt beachten sollte: Pferdebeinen tut Wärme unterhalb des Knies oft nicht gut. Pferdesalben kühlen nur zu Beginn – danach wärmen sie. Betrachtet man sich einmal ein Pferdebein, stellt man fest, in Höhe des Röhrbeins und darunter gibt es fast keine Muskeln mehr, nur noch Sehnen und Bänder, und die gilt es zu kühlen.

Pferdesalbe beim Pferd nach der Arbeitsbelastung

So macht auch der nachwärmende Effekt der Pferdesalben dort keinen Sinn, sondern ist kontraproduktiv. Ein reines Kühlgel oder ganz einfach langes Abspritzen nach der Arbeit kühlt die unteren Beine hervorragend.

Pferdesalbe macht dort Sinn, wo es Muskeln gibt. Da kann sie nach Arbeitsbelastung oder auch stumpfen Verletzungen sehr wohltuend für das Pferd sein. An bemuskelten Stellen leisten in diesen Fällen Pferdesalben schnell gute Hilfe.

Gute Pferdesalben erkennen

Und – wie erkenne ich nun unter all den Pferdesalben ein gutes Produkt? Wie so oft ist es ganz einfach: Man sollte darauf achten, dass die Grundsubstanzen Arnika, Rosmarin, Kampfer und Menthol enthalten sind. Sind diese Bestandteile in einer weniger fetten und dafür gelartigen Basis gelöst, erleichtert dies das Auftragen und verklebt das Fell nicht so stark.
Auf Amazon findet ihr auch Produkte, die nach dem Rezept von Dr. Jacoby erstellt wurden:

Eine gute Pferdesalbe sollte nur Bestandteile in Arzneimittelqualität und möglichst keine zusätzlichen Geruchsstoffe enthalten, einen guten Kühleffekt haben und nach einer Zeit in den Muskeln ein Gefühl der leichten Wärme erzeugen. Lässt sie sich dann noch gut einmassieren, ohne das Fell zu verkleben, kann man davon ausgehen, dass man ein gutes Produkt gefunden hat. Mein Tipp: Erst mal an sich selbst ausprobieren…

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